Wenn aus einfachen Ausschneidebögen Kunstfiguren werden

14.08.2014

Von: Sven Mohr


Unter dem Motto "Kinderspielzeug früher - als aus Ausschneidebögen noch Papiersoldaten wurden..." fand im August der 3. Mehrgenerationen- und Seniorentag statt. In Zusammenarbeit mit dem Lokalen Bündnis für Familie in Saarlouis bot das Museum Haus Ludwig für Kunstausstellungen Saarlouis ein umfangreiches Programm um die Papiersoldaten aus der Sammlung Ludwig an.



Geselliges Beisammensein beim 3. Mehrgenerationen- und Seniorentag im Museum Haus Ludwig und das entdecken alter Spieleformen. Bilder: Sven Mohr

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Anna und Janina lasen den Senioren und Seniorinnen aus dem Buch "Das blaue Licht und andere Märchen" der Brüder Grimm vor

Musikalische Begleitung durch den Nachmittag im Museum durch den Rathauschor Saarlouis

Zauberspaß für Jung und Alt mit Maxim Maurice im Museum Haus Ludwig

Umgeben von 3500 Papiersoldaten, Armeen und großformatiger Bilder der Festungsanlagen des Baumeisters Vauban fand im August der 3. Mehrgenerationen- und Seniorentag statt. Witterungsbedingt wurde die geplante Außenveranstaltung in die Räumlichkeiten des Museums verlegt. Passend zur laufenden Ausstellung „Papiersoldaten – Les petits soldats de Strasbourg und die Festungsanlagen von Vauban“ drehte sich das gesamte Rahmenprogramm um eine traditionelle Kunstform des 19. Jahrhunderts - den Ausschneidebögen aus Papier. Sie waren über lange Zeit eine in ganz Europa verbreitete und populäre Kunstform, da diese zu einer der günstigen Spielzeugvariante der Kinder gehörte. Die auf Bilderbogen gedruckten Figuren wurden meist in mühevoller Arbeit ausgeschnitten, mit Pappe verstärkt oder später maschinell gestanzt und an Holzklötzchen aufgebracht. Nach getaner Arbeit begann das Spiel mit den selbst erstellten Figuren, was die Fantasie und die Kreativität der Kinder immer wieder aufs Neue anregte. 

 

Umfangreiches Rahmenprogramm 

 

Zauberkünstler Maxime Maurice führte das Publikum durch diesen Nachmittag. Immer größeren Zuspruch an diesen Veranstaltungen finden die generationsübergreifenden Vorlesungen. Dabei lesen Kinder dem älteren Publikum Geschichten zu den aktuellen Themen vor. Bei dem zusätzlichen Angebot des RODENA Heimatkundeverein Roden e.V. konnte man sich in die etwas zurückliegende Zeit der Quartettspiele und der 3-D Puzzle Klötze zurückversetzten. Musikalisch wurde die Veranstaltung durch den Rathauschor Saarlouis, unter der Leitung von Johannes Schmitz, begleitet. Für das leibliche Wohl sorgte, im Rahmen des Projektes „Fairtrade“, das Team von „La Tienda“, unterstützt durch die Gästeführerin Gabriele Jaeck. Neben fair gehandelten Getränken wurden auch kleine Snacks angeboten. Ergänzt wurde das Angebot durch eine Kuchenspende der Firma Globus aus Saarlouis. 

 

Der 3. Mehrgenerationen- und Seniorentag wurde veranstaltet von dem "Lokalen Bündnis für Familie in Saarlouis", (La Tienda, Gästeführung Gabriele Jaeck, Frauenbeauftragte der Kreisstadt Saarlouis, Abt Familie und Soziales der Kreisstadt Saarlouis, Museum Haus Ludwig, RODENA Heimatkundeverein Roden e.V, DRK Ortsverein Saarlouis, Beauftragter für Menschen mit Behinderungen der Kreisstadt Saarlouis, Fairtradegruppe Saarlouis, Mehrgenerationenhaus - Miteinander  der Generationen), THW Saarlouis, Globus Saarlouis sowie dem Rathauschor Saarlouis. 

 

Zum 25jährigen Bestehen des Museum Haus Ludwig für Kunstausstellungen Saarlouis findet in der Zeit vom 15. Juni bis zum 12. Oktober 2014 die Ausstellung „Papiersoldaten – Les petits soldats de Strasbourg und die Festungsanlagen von Vauban“ statt. Hierbei handelt es sich um einen außergewöhnlichen Teil der Sammlung Ludwig, welche vorher noch nie ausgestellt wurde. Zu sehen sind Papiersoldaten aus der Strasbourger Fabrikation von Silbermann und Gustave Fischbach. Die Figuren wurden zwischen 1830 und 1870 angefertigt und stellen die Armeen aus der Zeit Napoleons I. und Napoleons III. da. Der Aufbau der Figuren spiegelt den generellen Aufbau der Spielefiguren der alten Zeit als aus Ausschneidebögen, Pappe, Holzklötzen und etwas Farbe kreative Spielfiguren wurden.