Für eine nachhaltige Entwicklung
16.12.2015
Von: Sven Mohr
Auf Beschluss des Europäischen Parlaments und des Rates wurde das Jahr 2015 zum "Europäischen Jahr für Entwicklung" erklärt. Zum Jahresende trafen sich auf Einladung des "Netzwerk Entwicklungspolitik im Saarland e.V." Vertreterinnen und Vertreter regionaler Organisationen, Projektpartner, Ministerien und Politik in Saarbrücken. An dieser Abschlussveranstaltung wurde auf ein Jahr gemeinsam durchgeführter Informationsveranstaltungen und Projekte zurückgeblickt.
2015 ist für die Weltgemeinschaft ein sehr bedeutendes Jahr. Im September wurden auf der UN-Generalversammlung neue, weltweit geltende Nachhaltigkeitsentwicklungsziele für die nächsten 15 Jahre verabschiedet. Zusätzlich fand zuletzt in Paris die Weltklimakonferenz statt, auf der verbindliche Nachfolgeabkommen zum auslaufenden Kyoto-Klimaprotokoll verabschiedet wurden. Aus diesen Gründen wurde im letzten Jahr, auf Beschluss des Europäischen Parlaments und des Rates, 2015 zum "Europäischen Jahr für Entwicklung" erklärt. Bei vielen Veranstaltungen und Projekten lag der Schwerpunkt auf der Frage, wie jeder Einzelne zur nachhaltigen Entwicklung beitragen kann. Europaweit sollte das Bewusstsein für globale Zusammenhänge geschärft werden und Bestehendes selbstkritisch hinterfragt werden.
Im Oktober diesen Jahres fand in Saarlouis unter dem Motto "Billig - billiger - am Billigsten: Hähnchen reisen um die Welt" eine solche Informationsveranstaltung statt. Eingeladen dazu hatten das "Netzwerk Entwicklungspolitik im Saarland e.V." in Kooperation mit dem Lokalen Bündnis für Familie Saarlouis, der Fairtrade-Stadt
Saarlouis und dem entwicklungspolitischen Dachverband Lothringens, Réseau MultiCooLor. An dieser Veranstaltung wurde auf den harten Verdrängungsmarkt in der Lebensmittelindustrie aufmerksam gemacht und wie jeder Einzelne mit seiner Kaufentscheidung und seinem Konsumverhalten ein positives und nachhaltiges Zeichen setzten kann. "Seit 2011 haben wir als Fairtrade-Stadt einen Bildungsauftrag vor Ort. Dieser besteht auch darin, mit solchen Veranstaltungen Menschen für Schwerpunktthemen zu sensibilisieren", so der Ansprechpartner der Kommune des Projektes "Faire Stadt Saarlouis", Michael Leinenbach.
Mit dem Klimabündnis stellte Referentin Silke Lunnebach an diesem Abend ein europaweites Projekt vor, welches mit einzelnen Kampagnen auf visuelle und nachdenkliche Art und Weise auf den Klimaschutz aufmersam macht. Seit 25 Jahren steht dieses Bündnis für einen ganzheitlichen Ansatz im Klimaschutz. Mit ihrem Beitritt zum Klima-Bündnis haben sich bislang mehr als 1.700 Städte, Gemeinden und Landkreise in 25 europäischen Ländern dazu verpflichtet, ihre Treibhausgasemissionen vor Ort zu reduzieren. Mit Plakaten, Postkarten oder Swing Cards für öffentliche Verkehrsmittel werden den Mitgliedern Kampagnenelemente an Hand gegeben, die zum Nachdenken anregen sollen.