Eine Ausstellung die nachhaltig Eindruck hinterlässt

02.06.2023

Von: Sven Mohr


Nach fast vier Monaten fand Ende Mai 2023 die Finissage zur Ausstellung "Die Zukunft hat schon begonnen" in der Ludwig Galerie in Saarlouis statt. Ausgestellt wurden in dieser Zeit über 120 Werke in Präsenz von Einzelkünstler_innen, Gruppen, Schüler_innen, Vereinen, Organisationen und vielen mehr. Über 400 Personen im Alter von drei bis 85 Jahren sorgten mit ihren eingebrachten Werken dafür, dass diese intergenerative Ausstellung auch weiterhin einen nachhaltigen Eindruck über die Stadtgrenze hinweg hinterlassen wird. Am Ende der Ausstellung wurden neben einem thematischen Abschluss der Ausstellung auch der Ausblick auf den weiteren Prozess der Nachhaltigkeit und der Sozialen Teilhabe genommen. Highlight des Abends war die Liveschaltung zur Projektpartnerschaft der Ausstellung nach Kenia.



Nach fast vier Monaten endete die Ausstellung "Die Zukunft hat schon begonnen" in der Ludwig Galerie Saarlouis. Bilder: Sven Mohr

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In ihrer Begrüßungsrede hob die Bürgermeisterin der Kreis- und Europastadt Saarlouis, Sozialdezernentin und für das Lokale Bündnis für Familie in Saarlouis, Marion Jost, besonders hervor, dass das Thema Nachhaltigkeit von so unterschiedlichen Positionen und unterschiedlichen Personen beleuchtet wurde

An diesem Abend über die virtuelle Welt miteinander verbunden – die Ludwig Galerie Saarlouis und das "Riruma helping center" in Kenia

Am Ende der Ausstellung wurden aus allen Teilnehmer_innen des wöchentlichen Preisrätsels „Objekt der Woche“ drei Hauptgewinner gelost. Diese erhielten Gutscheine und einen Präsentkorb

"Bei mir hat diese Ausstellung einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen", merkte die Bürgermeisterin der Kreis- und Europastadt Saarlouis, Sozialdezernentin und für das Lokale Bündnis für Familie in Saarlouis, Marion Jost, in ihrer Begrüßungsrede an diesem Abend der Finissage an. Ein wesentlicher Punkt sei, so Jost weiter, dass das Thema der Nachhaltigkeit aus so unterschiedlichen Positionen und von unterschiedlichen Personen beleuchtet wurde. Sie dankte insbesondere der Kuratorin und Leiterin der Ludwig Galerie Saarlouis, Dr. Claudia Wiotte-Franz, und dem Sozialplaner für die Kreisstadt Saarlouis, Michael Leinenbach, für die Planung und Durchführung der Ausstellung.

Stolz blickte die Leiterin der Ludwig Galerie Saarlouis auf die nun zu Ende gehende Ausstellung zurück. Das intergenerative Projekt verfolgte die Zielsetzung, dass die Teilnehmer*innen sich intensiv und bewusst mit den 17 UN-Nachhaltigkeitszielen auseinandersetzten. Zahlreiche Teilnehmende, darunter Einzelpersonen, Gruppen, Institutionen, hatten sich in den vergangenen Wochen und Monaten kreativ und künstlerisch mit einem oder mehreren der 17 UN-Nachhaltigkeitszielen auseinandergesetzt. In den Räumlichkeiten der Ludwig Galerie konnten so über 120 Werke in Präsenz ausgestellt werden. Auch das Alter der Teilnehmer sei laut Dr. Claudia Wiotte-Franz intergenerativ - von drei bis 85 Jahren. Auch die Wahl der kreativen Beiträge sei beachtlich gewesen - auch von den Materialen her. Neben der Präsenzausstellung, welche an zeitliche Grenzen gebunden ist, wurde parallel eine Online-Ausstellung aufgebaut, welcher sich auf der Internetseite des Lokalen Bündnis für Familie in Saarlouis befindet und auch alle eingebrachten Werke mit zusätzlichen Hintergrundinformationen zeigt. Mit 2300 Besucher_innen bei über 60 Veranstaltungen, sei die Ausstellung sehr gut angenommen worden. Zu einem der zwei musikalischen Beiträge des Abends gehörte die Aufführung des Nachhaltigkeitsrap der Schüler_innen der "Martin-Luther-King-Schule Saarlouis". Song und Musikvideo entstanden in Kooperation mit dem Quartiersmanagement Fraulautern. Die Beats stammen von Chris Bäcker, der auch die Produktion des Songs und des Musikvideos verantwortete. Mit diesem Rap konnten schon einige Preise gewonnen werden wie der Axel-Buchholz-Preis in der Kategorie Online/Digital oder auch der Nachhaltigkeitspreis des Landkreises Saarlouis.

Michael Leinenbach, Sozialplaner der Kreisstadt Saarlouis, bedankte sich in seiner Rede bei der Kuratorin und Leiterin der Ludwig Galerie Saarlouis, Dr. Claudia Wiotte-Franz, für die Durchführung dieser Ausstellung. Das Projekt stellte von Anfang an ein gewisses Wagnis dar, da man auf die Zuarbeiten kreativer Werke zum Thema Nachhaltigkeit angewiesen gewesen sei. Des Weiteren bedankte er sich bei Bürgermeisterin Marion Jost dafür, dass erlaubt wurde diese Ausstellung frei gestalten zu dürfen. Dadurch konnten auch die vielen Beiträge zu einem großen Kunstwerk zusammengestellt werden. Michael Leinenbach verwies auf den Stadtratsbeschluss vom 09. Februar 2023 der unter anderem besagt, dass im Dreiklang "Netzwerke, Orte der Begegnung und Sorgenkreise" Maßnahmen der Sozialen Teilhabe und Nachhaltigkeit zukünftig zu berücksichtigen sind. Gemeinsam mit den beiden Bündnissen "Lokales Bündnis für Familie in Saarlouis" und "Faire Stadt Saarlouis" sollen weitere Projekte angeregt werden. Dabei gelte es nicht mit dem Zeigefinger auf andere zu zeigen sondern die Menschen dort abzuholen, wo sie sind und es ihnen ermöglichen, sich auf unterschiedliche Art und Weise sich mit dem Thema der Nachhaltigkeit und der Sozialen Teilhabe auseinander zu setzen. Ein konkretes Projekt werde die "digitale Stadtrallye" sein, die sich mit dem Thema Nachhaltig befasse und wohl im Sommer 2023 starte. Auch die Zusammenarbeit mit dem "Riruma helping center" in Kenia solle weitergeführt werden.

Während der gesamten Zeit der Finissage gab es einen Livevideochat zwischen der Ludwig Galerie in Saarlouis und dem "Riruma helping center" in Kenia. Zugeschaltet in Kenia war Sozialarbeiter, Gemeindevermittler und Leiter des Kinderheims und Organisation „Riruma helping center“, Benard Momanyi Ombati. Er berichtete über die Einrichtung in Kenia und die Herausforderungen der Arbeit vor Ort. Begonnen hatte das Projekt im Jahr 2007 mit drei Kindern. Aktuell werden 28 Kinder betreut im Alter von drei bis 17 Jahren - davon 10 Weisen, 3 haben eine Behinderung und 15 stammen aus armen Familienverhältnissen. Unter widrigen Umständen und angewiesen auf Spendengelder werde alles versucht, um den Kindern unter anderem eine ausreichende Ernährung, sauberes Trinkwasser, Schulbindung und somit Chancen auf dem Ausbildungsmarkt und Wohnraum für eine Altersgerechte Entwicklung bereit zu stellen und zu ermöglichen. Dank der Spendenbereitschaft seien bislang schon viele Aktionen erfolgreich umgesetzt worden, jedoch fehle es derzeit noch an Geldern zum Weiterbau nötiger Schlafstellen für die Kinder. Zur Freude aller Besucher der Finissage, konnte die Leiterin der Ludwig Galerie Saarlouis Benard Momanyi Ombati mitteilen, dass um die 350 Euro an Spendengelder im Rahmen der Ausstellung für das Projekt "Riruma helping center" gesammelt werden konnten. Als besonderen Gruß sendeten die Kinder des "Riruma helping center" einen Musikalischen Beitrag über die virtuelle Welt nach Saarlouis.

Während der Ausstellungszeit wurde wöchentlich ein Kunstwerk aus der Ausstellung als „Objekt der Woche“ vorgestellt – verbunden mit einem kleinen Preisrätsel. Unter allen Teilnehmer_innen wurden am Abend der Finissage drei Preise ausgelost. Darunter waren jeweils ein Gutschein zur Nachhaltigkeit der „Katholischen Familienbildungsstätte Saarlouis“, der vhs Saarlouis und ein Präsentkorb mit Fairen Produkten von La Tienda. Nach dem offiziellen Teil der Finissage bot sich bei einem kleinen Umtrunk die Möglichkeit des Austausches und noch einmal der Blick auf die ausgestellten Kunstwerke.



Video zur Finissage