12. Bundeskonferenz der Kommunen und Initiativen

21.07.2012


Mehr Engagement für kommunale Entwicklungspolitik



Im Jahr ihres zehnjährigen Bestehens hatte die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt Mitte Juni 2012 zur zwölften Bundeskonferenz der Kommunen und Initiativen nach Mainz eingeladen und damit in die Stadt der ersten Bundeskonferenz im Jahr 1988, bei der die wegweisende "Mainzer Erklärung zur kommunalen Entwicklungspolitik" (pdf) verabschiedet wurde. Die Konferenz blickte aber nicht nur auf die Anfänge kommunaler Entwicklungspolitik sowie zehn Jahre Servicestelle zurück, sondern richtete den Blick vor allem in die Zukunft. Unter dem Titel "Mehr Engagement für kommunale Entwicklungspolitik" widmeten sich die Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen, Bund und Ländern sowie Kirchen und Nichtregierungsorganisationen in Vorträgen, Dialogrunden und Podiumsdiskussionen der Frage, wie mehr Bürger für entwicklungspolitisches Engagement gewonnen werden können. Einig waren sich die Teilnehmer, dass den Kommunen bei der Entwicklungszusammenarbeit eine zentrale Rolle an der Schnittstelle von Staat und Gesellschaft zukommt. Als bürgernächste Ebene können sie langfristige Partnerschaften mit Städten und Regionen aufbauen und Wissen auf gleicher Augenhöhe im Süden einbringen.

Die Bundeskonferenz wird dokumentiert werden. Erste Eindrücke und zahlreiche Fotos finden Sie bereits jetzt auf unserer Facebook-Seite.

Die Bundeskonferenzen der Kommunen und Initiativen sind konkreter Ausdruck der wachsenden entwicklungspolitischen Rolle der kommunalen Akteure und bieten seit mehr als 20 Jahren lokalen und regionalen Entscheidungsträgern sowie Vertretern von Initiativen ein Forum für Austausch, Dialog und Vernetzung. Seit 1988 widmen sich die Bundeskonferenzen stets aktuellen Themen der nachhaltigen lokalen Entwicklung und kommunalen Entwicklungspolitik.

Engagement braucht Unterstützung

Neben Information, Beratung und Vernetzung braucht eine nachhaltige kommunale Entwicklungszusammenarbeit das bürgerschaftliche Engagement. Die Initiative und Kreativität von Bürgerinnen und Bürgern ist häufig entscheidend, wenn es darum geht, ambitionierte Projekte zu entwickeln und umzusetzen. Durch ihr persönliches Engagement können die Potenziale für die entwicklungspolitische Arbeit aktiviert, Öffentlichkeit für das Thema geschaffen, entwicklungspolitische Themen in der Kommune verankert und weitere Akteure zum Mitmachen motiviert werden. Erst ein breites Bündnis aller in der Entwicklungszusammenarbeit aktiven lokalen Akteure und die Vernetzung der Aktivitäten macht entwicklungspolitisches Engagement in der Kommune möglich.

Engagieren für die Eine Welt! – Aber wie? Und wo? Die Akteure der kommunalen Entwicklungspolitik führen bereits beispielhaft vor, wie durch lokales Engagement globale Prozesse mitgestaltet werden können. So engagieren sich immer mehr deutsche Städte, Gemeinden und Landkreise in der Entwicklungspolitik. Sie fassen Beschlüsse zur fairen Beschaffung, setzen sich ehrgeizige Klimaschutzziele und fördern entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit. Viele Kommunen engagieren sich zudem im Rahmen kommunaler Partnerschaften in Asien, Afrika und Lateinamerika.

Für eine gemeinsame Engagementstrategie

Die 12. Bundeskonferenz der Kommunen und Initiativen hatte für den Blick nach vorn eingeladen: Wie hat sich das Engagement für die "Eine Welt" in den Kommunen entwickelt? Wer sind die maßgeblichen Akteure und wie gestaltete sich das Engagement? Was hat sich verändert? Wo wurden Fortschritte erzielt? Wer bildet heute die Basis des entwicklungspolitischen Engagements vor Ort und welche unterschiedlichen Arten des Engagements gibt es? Welche Herausforderungen sind weiterhin aktuell? Wo liegen ungenutzte Potenziale für die Zukunft? Was suchen und bieten die Akteure der kommunalen Entwicklungszusammenarbeit?

 


Weitere Infos: Das Programm zur Bundeskonferenz 2012